Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn

29.08.2024 16:41
#1 Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Hallo Miteinander!

nun ist schon wieder Donnerstag und Otto hat in seinem ADJ Blog etwas gepostet, im StummiForum berichtet und auch im H0 Forum (Beitrag #49) .. nur hier, wo Alex (@Fischkopp) den Anstoß zu einer kurzfristig angesetzten Betriebssession mit seiner Anmeldung in der Kontaktbörse, gegeben hat, ist bis her nix darüber zu lesen

Im Post von Alex zum Thema Rangierarbeitspläne wurde schon ein spezieller Aspekt aufgenommen.

Ich möchte jetzt noch kurz aus meiner Sich etwas zu der Session schreiben:

Zu aller Esrt mal: Es hat mir riesig Spaß gemacht und zwar in doppelter Hinsicht: Zum einen das Betrieb-machen-mit-mehreren-Spielern und zum anderen, dass es den anderen aus meiner Wahrnehmung auch soviel Spaß gebmacht hat auf meiner Anlage, nach einem von mir erdachten Konzept, vorbildorientierten Modelleisenbahnbetrieb zu realisieren.

Wir waren drei Spieler und Otto als Chronist. Ich finde das ganz große Klasse, dass Otto das gemacht hat, denn als Mitspieler ist man doch zu sehr in seinen eigenen Aufgaben gefangen, als dass man dann anschließend einen "objektiven" Bericht über das Geschehen als solches abgeben könnte.

Die Rollenverteilung war wir folgt:
- Tf: Zuerst Heiko und nach der Pause Alex
- Rangierer Bdb in Personalunion mit Weichenwärter Bdb: umgekehrt: Zuerst Alex und nach der Pause Heiko
- Fdl Bdb in Personalunion mit Fdl Clm (SchaFY): Ich

Es hat sich gezeigt, dass es zwar machbar ist die Rollen wie oben beschrieben in Personlaunion auszuüben, aber letztlich suboptimal bleibt: Es ist dann punktuell doch einfach zuviel los! Fazit: Bdb braucht einen eigenen Fdl, der auf dem Stellwerk sitzt und die Fahrstraßen legt und den Rangierer unterstützt den Überblick zu behalten. Auch ein zweiter Tf würde ein wenig für Entspannung sorgen. Also insgesamt vier bis fünf Leutz + ggf. einen Berichterstatter

Wir haben auch gemerkt, dass die Modellzeit 1:4 vielleicht etwas sportlich ist, was die Fahrzeiten angeht. Da werde ich bei der nächsten Session nochmal nachjustieren. In dem Programm wird die Zeit als 1/x*100 Wert gesteuert: Also für 1:4 muss ich als x 250 angeben, für 1:3 =333. Das bedeutet aber auch, dass ich auch einen beliebigen Wert dazwischen wählen kann .

So, nun lasse cih erstmal Otto und Alex Zeit für ihre 5-cent. Und vlt. stellt Otto ja auch noch ein paar Bilder ein?

Beste Grüße
Dirk

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03.09.2024 18:31
#2 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Soooo

jetzt habe ich mal Zeit, meine gut abgehangene Meinung zu Papier zu bringen...

Die Modellzeit haben wir ja schon ein paar mal erwähnt. Worauf man vielleicht noch hinweisen könnte, ist der Gegensatz zwischen einer vierfach beschleunigten Zeit zum Rangieren, und Lokomotiven, deren Fahrverhalten auf einen realistischen Wert verlangsamt wurden. Das kann schnell zu Konflikten führen. 1:3 wird also definitiv für Entspannung sorgen.

An die vorhandene Mitspieler-Zahl angepasste Betriebsprogramme ergeben auch viel Sinn.
Zum Bespiel eines mit etwas weniger Zugfahrten, falls nur ein Tf zur Verfügung steht.
Und vielleicht ist dann ja auch nicht gerade Mittwoch ;)

Ich habe mich jetzt nicht in deine Arbeit im SchaFy vertieft, aber gäbe es prinzipiell die Möglichkeit, den Schattenbahnhof als Staging Yard zu nutzen?
Reisezüge würden über die Kehrschleife wenden. Die Loks sollten eh immer Rauchkammer voran nach Bdb einlaufen, und über die Wagenreihung würde man großzügig hinwegsehen.
Die zwei Nahgüterzüge könnte man schon vor der Session fertig bereitstellen.
Die Übergabefahrt nach Colmau müsste der Tf dann auf dem vordersten Gleis des Schattenbahnhofs umlaufen.
Dadurch könnte die Besetzung des SchaFys entfallen und der Fdl Bdb von seinem Platz aus das Stellwerk Bdb und per Tablet den Schattenbahnhof bedienen, sodaß der 3-Spieler-Betrieb auch für den "Fahrdienstleiter von allem" angenehmer wird.

Die Arbeitsteilung zwischen Triebfahrzeugführer und Ortslokbediener würde ich wenn es geht immer beibehalten, das macht die Essenz des Betriebs im Nauetal aus!

Das ist jetzt mal so das, was mir spontan einfällt. Ich komm bestimmt noch auf andere Ideen, die werd ich dann später einfach hier posten.

So weit,
Gruß
Alex


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03.09.2024 21:37 (zuletzt bearbeitet: 08.09.2024 18:25)
avatar  Gilpin
#3 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Hi Alex,

schöne Folgerungen und Einsichten, auch über die konkrete Anlage hinaus. Eines habe ich nicht kapiert oder nicht in Erinnerung:

Zitat
vielleicht ist dann ja auch nicht gerade Mittwoch;

was ist an dem so schlimm?

Woraus folgerst Du das:

Zitat
Die Loks sollten eh immer Rauchkammer voran nach Bdb einlaufen,

wieso? Das Vorhandensein einer Drehscheibe erscheint mir als eine notwendige, aber nicht hinreichende Vorraussetzung.

Auch Dir eine schöne zweite Wochenhälfte,
Reiner


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03.09.2024 21:48
#4 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Moin Reiner,

das war ein kleiner Insider. Mittwoch ist Viehmarkt, da fahren extra Viehzüge, im Vor- und Nachgang dazu müssen die Viehwagen gesondert behandelt werden, andererseits fallen Regelzüge aus um den Viehzügen Platz zu machen.
Unser "Pech" war, daß die Session am Dienstagabend startete, und wir Neulinge gleich mit allen Ausnahmen vom sonstigen Betrieb konfrontiert waren.

Die Strecke steigt nach Bdb mit ich glaube über 2% an, das sieht schon recht gebirgsbahnig aus, sodaß man drauf achten sollte, die Feuerbüchse immer gut mit Wasser umspült zu haben.
Primär dient die Drehscheibe als Weichenersatz.

Was ich auch noch gar nicht erwähnt hab, ist daß es auch mir einen riesen Spaß gemacht hat!
Es kam richtig geschäftiges Feeling auf, und man hatte das Gefühl, zusammen eine Aufgabe bewältigt zu haben, genauso wie es sein soll ;)

Gruß
Alex


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03.09.2024 22:57 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2024 23:02)
#5 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Hallo,

Ich bin kein Dampflokspezi. Aber Leute die davon mehr verstehen sagen dass die wasserumspülte Feuerbüchse zwar immer wieder erzählt wird aber in der Praxis Unsinn ist. Jede normale Dampflok wird so konstruiert dass die Feuerbüchse bei den nach EBO üblichen Neigungen genug Wasser drüber hat, auch wenn es wenig ist oder hin- und herschwappt. Schaut zur Harzquerbahn, da fährt man 33 Promille rauf in den Harz und nach Nordhsusen wieder 33 Promille runter ohne die Lok zu drehen.

Und niemand fährt die Wasservorräte so leer dass er auch nur in die Nähe eines so niedrigen Wasserstandes kommt, vorher würde man anhalten und das Feuer rausreissen. Bei echten Steilstrecken ist das was anderes, aber davon sind 20 Promille weit entfernt.

Gedreht werden würde in Diethersbronn auch deswegen : bessere Streckensicht, nicht so viel kohlenstaubige Zugluft usw.

Grüße Sebastian


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04.09.2024 23:17
#6 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Hallo zusammen,

wie schön, dass mal wieder über konkreten Betrieb in der Praxis diskutiert wird; vielen Dank.

Vielen Dank natürlich auch Dir, Alex, für die offenen Worte und Deini Gedanken.

1. Natürlich wäre es möglich ohne den FY die Züge durch die Kehrschleife fahren zu lassen. So war das ja auch noch vor einem Jahr! Warum habe ich das geändert? Damit einer mehr mitspielen kann? Nein, sondern weil mich das mit der Wagenreihung eben doch stört ganz einfach weil ich es weiß ... und weil eben nicht alle Züge im vorderen Teil platz haben. Somit müssen vier Züge auf den hinteren Gleisen stehen und damit vor der Kehrschleife. Das bedeutet, dass die Züge dann eine deutlich längere Fahrzeit haben. Alternativ müssten die Züge von hinten zur Abfahrt vorgeholt werden. Das bedeutet aber, dass doch recht umfangreich Betrieb im SBH stattfindet und der Fdl muss dabei dann auch immer die Gleisbelegung im Blick haben. Das würde die Arbeit nicht wirklich vereinfachen, das haben wir in der Praxis durch.

2. Das mit dem vereinfachten Betrieb für weniger Mitspieler ist im Prinzip auch eine richtige und gute Idee. Und ich habe schon Otto in den Ohren, wenn ich nur an das denke was ich jetzt schreibe: "Wer will findet Wege und Lösungen, wer nicht will, sucht Ausreden!". Aber trotzdem: Mein Konzept basiert auf dem kontinuierlichem Prinzip. D.h. es beginnt nicht jedes Mal eine neue Session, sondern es kann zu jeder Zeit an beliebiger Stelle aufgehört werden und beim nächsten Mal wird genau an der Stelle weitergemacht. Dieses Prinzip gefällt mir sehr gut und das würde ich nur ungern verlassen. Die Frachtaufträge sind für mindestens drei Tage im Voraus fertig.

Ich möchte mit meinen Ausführungen die Diskussion auf keinen Fall abwürgen; viel mehr wünsch ich mir, dass wir gemeinsam vlt. Lösungen finden, die Alex' Ansätze und meine Wünsche kombinieren können . Mir alleine fehlt da ganz ehrlich ein bisschen Fantasie

Beste Grüße
Dirk

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05.09.2024 00:45
#7 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Moin Dirk

zu später Stunde nur mal ganz kurz:

Zu 1)
Es würde zwar die Arbeitsbelastung des "Fdl von allem" nur bedingt reduzieren, aber der große Vorteil wäre, daß man den Job aus der hinteren Ecke erledigen könnte, sodaß man den Platz an der Hebelbank nicht verlassen muss. Und das wäre ja in Zukunft zwingende Vorraussetzung, wenn man beide Fdl-Positionen fusionieren möchte.

Zu 2)
Das lass ich mir auch nochmal durchs Gehirn laufen. Einer der Nahgüterzüge ist ja schon ein Bedarfszug. Vielleicht könnte man aus der Reihe der Personen- und Eilzüge Leistungen zu Direktions-Sonderzügen deklarieren, die eben in manchen Sessions fahren und in manchen nicht.

Oh und ein genereller Punkt noch. Vielleicht bekommt man das ja auch noch hin, daß der Fahrplan etwas flexibler wird.
Als wir am Mittwochmorgen das Tummelum mit der Bereitstellung der Übergabe nach Colmau hatten zum Beispiel.
Normalerweise wär das ein kleineres Problem gewesen, die Übergabe wäre stark verspätet gestartet, aber der sonstige Verkehr wäre einfach planmäßig drumherum gelaufen.
Aus Gründen der Schattenbahnhofs-Belegung (?) musste hier aber jeder Zug exakt in der Reihenfolge des Fahrplans verkehren, sodaß stattdessen die Uhr angehalten werden musste, bis die Übergabe bereit war.
Diese Flexibilität, zwei Züge mal zu tauschen, würde ich auf jeden Fall haben wollen, das macht auch den Job des Fahrdienstleiters auch deutlich realistischer.

Also, so viel an dieser Stelle, später mehr.

Gruß
Alex


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05.09.2024 11:58 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2024 15:59)
avatar  OOK
#8 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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OOK

Ein Fahrplan ist fix, das ist klar. Aber dass Züge sich nicht immer an den Fahrplan halten, sollte jeder schon mal gehört haben. ;-)
Nun dürfen Reisezüge nicht vor Plan fahren, Güterzüge in bestimmten Grenzen schon (nach meinem letzten Kenntnisstand generell bis zu einer Stunde vor Plan, wenn demm nichtzs entgegensteht).
Die FV schreiben vor, dass ein Zug einen Fahrplan haben muss, seiner Durchführung also ein solcher zugrunde liegt. Die FV können aber nicht vorschreiben, dass der Zug sich genau an ihn halten muss, das wäre das Verbot von Verspätungen. Da ist die Realität einfach dagegen.
Beispiel BAE. Angenommen der G 200 soll um 5.00 von A nach B fahren, ihm folgt laut Plan der P 10. Das kann aber erst geschehen, wenn der G 200 aus B zurückgemeldet ist. Verzögert sich die Abfahrt des G 200 von A infolge unvorhergesehener Ereignisse, kann der Zugleiter zu dem Schluss kommen, dass der G 200 nicht mehr rechtzeitig in B ankommen kann, um den P 10 im Plan verkehren zu lassen. Dann kann er den G 200 zurückhalten und den P 10 im Plan fahren lassen, und der G 200 folgt dann, wenn der P 10 in B ist.
Kommt gar nicht mal so selten vor.
Der Fahrplan ist starr, aber der Fdl oder Zl sollte flexibel sein.
Gruß

Otto

OOK
Heute schon in den ADJ-Blog geschaut?
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08.09.2024 18:10
#9 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Dirk

war in einem der Posts, die in den Fahrplan-Flexibilitäts-Strang gewandert sind, nochmal auf die Bedarfszüge eingegangen:

Zitat
Die Idee mit den Zügen, die dann mal nicht fahren, wenn es mit dem Personal eng wird, ist eine gute und umsetzbare Idee; wäre zwar vlt. für 1928 nicht unbedingt eine vorbildliche Begründung, aber sicher auch nicht komplett unrelistisch ( heute wäre es ohne wahrscheinlich sogar eher unrealistisch!).



Darauf wollte ich hier nochmal kurz eingehen, da es ja spezifisches Feedback zu dieser Anlage ist.

Ich wollte es nämlich genau andersherum machen. Der "normale" Fahrplan ist mit einem Tf und einem Ortslokbediener zu schaffen, und der "erweiterte" Fahrplan inklusive Sonderzügen wird dann von zwei Tf und einem Ortslokbediener gestemmt.

Andererseits wäre erst einmal zu eruieren, ob der jetzige Fahrplan bei einer Zeitverkürzung von 1:3 nicht schon schaffbar genug wäre, sodaß sich das Thema eh erledigen könnte.

Gruß
Alex


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09.09.2024 11:59
#10 RE: Betriebssession am 24.08.2024 auf der Nauetalbahn - Bad Diethersbronn
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Nach Beitrag #7 wurden wg. OT einige Beiträge zur Flexibilität von Fahrplänen ausgelagert.

Beste Grüße
Dirk

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